Einfach Biogärtnern zur Selbstversorung mit eigenem Gemüse

Biogärtnern zur Selbstversorgung mit Gemüse

Slow Food aus dem Garten

 Bunte Rote Bete alte SortenMein Mann und ich sind seit ca. 10 Jahren Slow Food Mitglieder.
Slow Food ist eine Initiative mit dem Slogan:
"Gut – Sauber – Fair".

Dabei steht Gut für Genuss, Sauber für giftfreien Anbau und Lebensmittelproduktion ohne bedenkliche Inhaltsstoffe.
Fair bedeutet, dass der (Klein-)Produzent einen gerechten Anteil am Gewinn bekommen soll.

Nicht immer sind Slow Food Produkte biologisch zertifiziert, aber die einzelnen Convivien legen Wert auf engen Kontakt zu den Produzenten ihrer Region und tauschen Adressen von Betrieben aus, denen man vertrauen kann.

Slow Food bedeutet auch saisonale Gerichte und Gastronome, die z.B. ohne Tomaten im Winter auskommen und möglichst viel regional produzierte Lebensmittel verwenden.
Slow Food setzt sich für den Erhalt alter Rezepte und Verfahren zur Lebensmittelproduktion ein.
Und natürlich geht es immer auch um Vielfalt bei Gemüsesorten und alten Tierrassen.

Das sind lauter Themen, die uns am Herzen liegen und ganz besonders freut mich, dass das aktuelle Heft als Schwerpunkt-Thema Säen, Ernten & Genießen hat.

Das nehme ich zum Anlass, Euch ein paar Themen aus dem Heft mit Verlinkungen vorzustellen.
Zu einigen Themen, die gut zu "Slow Food aus dem Garten" passen, kann ich auch auf eigene Blog-Artikel zurück greifen.
Vielleicht kann ich Euch ja neugierig machen und Ihr habt Lust, das Heft am Kiosk oder online zu kaufen oder gar Mitglied bei Slow Food zu werden?

Im aktuellen Heft geht es z.B. Um das Radieschen und es gibt Rezepte, wie man es komplett verarbeitet, also sozusagen "From Nose to Tail":
Bei Slow Food ist man der Meinung, wenn schon Tiere schlachten, dann ist – neben der artgerechten Haltung – auch ganz wichtig, dass man jedes Teil von der Nase bis zum Schwanz verwertet. Innereien nicht ausgenommen.
Und analog kann man vom Radieschen die Blätter mit verwerten.

Spargel Slow Food aus SchrobenhausenNächstes Thema ist der Spargel mit zahlreichen Rezepten, der ab kommendem Monat wieder aus regionalem und ungeheiztem Anbau zur Verfügung steht.
Was Slow Food gerechten Anbau von Spargel ausmacht, durften wir vor ein paar Jahren bei einer Führung in der Nähe von Schrobenhausen erfahren.
Dazu habe ich damals einen Blog geschrieben für das Augsburger Convivium, dem wir bis zu unserem Umzug angehört haben:
https://schneggele.wordpress.com/2015/06/05/ausflug-zum-spargelhof-rehm/

Ganz besonders wichtig finden wir z.B. Dass der Anbau nicht unter Folie stattfindet, weil diese sich zu kleinen Mikropartikeln zersetzt, die dann im Grundwasser zu finden sind.
In Schrobenhausen gibt es auch Anbauer, die tatsächlich Heizrohre unter den Folien verlegen.
Solche Energieverschwendung möchten wir auch nicht unterstützen.

Das nächste Thema ist die Artenvielfalt in der Stadt mit dem Ziel Insekten Nahrung zu bieten, aber natürlich geht es auch um Garten-Pädagogik, Genussgemeinschaften, und Biogärtner mit solidarischer Landwirtschaft.
Ein Projekt, das mir persönlich sehr am Herzen liegt, ist die Genussgemeinschaft Städter Bauern, die von unserer nimmermüden Slow Food Kollegin Marlene Hinterwinkler ins Leben gerufen wurde: https://www.genussgemeinschaft.de/

In der Serie Food Hero stellt Slow Food dann eine Bio-Gärtnerin vor, die im Hunsrück ausgefallene Biokräuter in "limitierter Auflage und handverlesen" anbaut.
Ihr findet das Angebot von Maiga Werner hier: https://naturkraeutergarten.de/

Wilde Kräuter aus dem Garten für die KücheBesonders lecker finde ich das Thema "Köche mit grünem Daumen".
Es werden mehrere Köche interviewt, die einen eigenen Garten betreiben, der letztendlich die Speisekarte bestimmt oder zumindest stark prägt. Dabei werden natürlich auch essbare Blüten als Deko angebaut und einige der Köche gehen selbst zum Kräuter und Wildfrüchte Sammeln.

Wenn man selbst einen Garten hat, dann weiß man ja, wie schwer es ist, so auf den Punkt zu arbeiten, dass immer genug – aber möglichst auch nicht zu viel – zur Verfügung steht.
Im Umfang, wie er für eine Gastronomie gebraucht wird, ist das natürlich noch viel schwerer und sie haben meine volle Bewunderung. Hier die Links auf deren Webseiten – vielleicht ist ja was in Eurer Region dabei:

Sortenechtes SaatgutSlow Food setzt sich für den Erhalt alter Gemüsesorten und vor allem von Sortenvielfalt ein, wie sie gerade in Zeiten des Klimawandels wichtig ist.
Natürlich arbeitet Slow Food auch politisch gegen Patentierung von Leben und Gentechnik.

Im Heft gibt es eine Liste mit Bezugsquellen für sortenechtes Saatgut.

Da ich die nicht abschreiben möchte, verlinke ich auf meine eigene Liste:
https://www.gartenstauden.de/garten-blog/quellen-fuer-bio-saatgut-und-samenfeste-sorten

Ihr dürft mir gerne mailen, wenn etwas fehlt, oder wenn es einen Anbieter nicht mehr gibt oder wenn Ihr Zweifel an der Qualität habt.

Passend zum Thema werden schöne Bücher vorgestellt:
"Gemüsesamen selbstgezogen" von Cora Leroy
"Tomatenlust" von Ute und Martin Studer

 

Im April gibt es den Markt des guten Geschmacks in Stuttgart.
Wer in der Nähe ist, kann sich dort umschauen.
Wir waren auch schon mal als Anbieter auf der Slow Food Messe, als wir noch den Bio-Bergkäse-Handel hatten.
https://www.messe-stuttgart.de/marktdesgutengeschmacks/

Hier noch ein paar eigene Links zum Thema Slow Food und Garten:
Dabei geht es um Wildkräuter aus dem eigenen Garten, die ja schon Haus aus ein echtes Slow Food Produkt sind. ;-)
https://www.gartenstauden.de/garten-blog/143

Wenn ich Euch nun neugierig gemacht habe, dann schaut doch mal auf der neuen Webseite von Slow Food vorbei.
Dort findet Ihr auch den Link aufs aktuelle Heft und die Bezugsquellen, bzw. Anmeldeformulare, wenn Ihr Mitglied werden wollt.
https://www.slowfood.de/


 

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