Einfach Biogärtnern zur Selbstversorung mit eigenem Gemüse

Biogärtnern zur Selbstversorgung mit Gemüse

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Auberginen - Solanum melongena

(Fruchtgemüse)
  • nicht roh verzehren
  • veredelte Früchte bringen besonders viel Ertrag
  • wärmebedürftig, bester Ertrag im ungezeizten Gewächshaus
  • bevorzugt unreifen Kompost
  • verträgt wie die Tomate kein Wasser auf den Blättern
  • Profitiert von Brennnesseljauche
  • mit Stäben schützen
  • Früchte reifen nur an der Pflanze, zum Nachreifen im Herbst bei Frostgefahr also die ganze Pflanze ins Haus holen
  • Pflanzen schütteln, um Bestäubung zu fördern

Petersilie - Petroselinum crispum

(Kräuter)
  • verträgt keine Stickstoffdüngung, aber liebt Brennnesseljauche
  • gegen Nematoden, Mischkultur mit Tagetes putula nana
  • gerne halbschattig
  • die glatte Sorte ist aromatischer
  • bleibt zwei Jahre am gleichen Ort

Blaukraut - Brassica oleracea convar. capitata var. rubra

(Kohlgemüse)
  • immer gut feucht halten, Mulchen

  • bei Befall mit Kohlgallenrüßler: Pflanzen tief setzen und anhäufeln, mit Algenkalk stäuben, Larven ablesen

  • Brennnesseljauche während der Vegetationsperiode

Bleichsellerie - Apium graveolens var. dulce

(Wurzel- & Knollengemüse)
  • nur mit reifem Kompost düngen
  • anhäufeln
  • wenn er nicht gebleicht wird (durch Zusammenbinden der Blätter), dann hat er mehr Vitamine
  • Die gut angewachsenen Jungpflanzen mit 1EL Salz auf 3 L Wasser (für ca. 20 Pflanzen) gießen
  • keine Hornspäne oder sonstigen Stickstoffdünger
  • Bei zu niedrigen Temperaturen neigt er zur Schosserbildung

Blumenkohl - Brassica oleracea var. botrytis

(Kohlgemüse)
  • Setzlinge 2-4cm tiefer setzen als in der Anzucht, Mulchen nach 3-4 Wochen

  • gleichmäßige Bodenfeuchte

  • Blumen vor Sonne schützen durch Umknicken der Blätter

  • Kohlfliege fliegt von Ende April bis Anfang Juni, dann keine Brenneseljauche; Gesteinsmehl und evt. Gemüsenetz

     

Brokkoli - Brassica oleracea var. italica

(Kohlgemüse)
  • nach der ersten Ernte stehen lassen, die meisten Sorten treiben dann wieder aus den Blattachseln aus

  • sehr gesund und robust

  • Guter Ersatz für Lagen, wo Blumenkohl zu anspruchsvoll ist

Buschbohne - Phaseolus vulgaris

(Fruchtgemüse)
  • profitiert von Holzasche und kräftiger Gabe Urgesteinsmehl und reifem Kompost
  • in trockenen Jahren anfällig gegen schwarze Bohnenlaus, deshalb gleichmäßig feucht halten,mulchen

  • wenn 15 cm hoch, etwas anhäufeln

  • verträgt auch etwas Halbschatten

  • erste Bohnen frühzeitig ernten, das fördert den späteren Fruchtansatz

Chinakohl - Brassica rapa subsp. pekinensis

(Kohlgemüse)
  • bei Aussaat vor Mitte Juli auf Schoßfeste Sorten achten

  • anfällig gegen Erdfloh, evt. Spruzit stäuben

  • nicht zu bald säen, sonst Schosserbildung

  • bei unter 0 Grad abdecken, Abdeckung darf nicht aufliegen, Gestell bauen, oder mit Wurzel ausgraben und bei ca 5 Grad in feuchtem Quarzand lagern oder in Zeitungspapier einschlagen

Eissalat - Lactuca sativa

(Blattgemüse)
  • verträgt keine Kalisalze, deshalb keinen Volldünger geben, nur mit Kompost und evt. etwas Hornspäne düngen
  • dünn säen, wenn 5-8 cm hoch, vereinzeln, die Pflanzen an andere Stelle pflanzen

  • ist widerstandsfähiger als andere Salate, schießt später, hält besser Sommerhitze aus

  • anfällig gegen Schneckenfraß, deshalb Gesteinsmehl oder Asche streuen bei trockenem Wetter

  • Profitiert von Brennesseljauche

Endivie - Cichorium endivia

(Blattgemüse)
  • Anzucht in Töpfen 6 cm, nicht zu tief pflanzen

  • gleichmäßig feucht halten, sonst Schossergefahr

  • vor dem Pflanzen Blätter um ein Drittel kürzen

  • braucht pH über sechs

  • hält bis -5 Grad aus, wenn beim Frost keine Sonne scheint, deshalb Schatten geben

  • späte Kulturen besser in Frühbeet

  • bei Gefahr der Schwarzfäule Schachtelhalmtee, Urgesteinsmehl, Fruchtwechsel

Erbse - Pisum sativum

(Fruchtgemüse)
  • mögen eine dünne Schicht Holzasche im Vorjahr
  • keine Stickstoffdüngung, aber Kompost
  • vor Vögeln schützen
  • Wenn sie 10-15cm hoch sind, kann man sie leicht anhäufeln
  • Schachtelhalmtee gegen falschen Mehltau
  • Bei der Auswahl die unterschiedlichen Eigenschaften von Zucker-, Schal-, und Markerbse beachten
  • Stützgerüst aus Reisig anbieten bzw. Hasendraht spannen

Feldsalat - Valerianella locusta

(Blattgemüse)
  • Mehltaugefährdet, nicht zu dicht säen

  • versamt sich
  • Gute Vor- und Nachkultur zu zahlreichen Gemüsesorten

Grünkohl - Brassica oleracea var. sabellica

(Kohlgemüse)
  • verträgt auch Halbschatten

  • ideal Mischkultur mit Sellerie

  • Ernten nach dem ersten Frost

  • vor Wintersonne schützen, evt. etwas scattieren mit Bastmatte etc.

  • vor Kohldrehherzmücke schützen, fliegt von Ende Mai bis Mitte Juni, vorbeugend Algenkalk stäuben, evt, Gemüsenetz darüber

Schlangengurke - Cucumis sativus

(Fruchtgemüse)
  • Im Vorjahr Kuhmist auf das Beet geben oder vor dem Pflanzen halbreifen Kompost
  • Vorsicht vor Echtem Mehltau

  • nach Erscheinen des 5. Blattes Spitzen auskneifen wegen besserem Fruchtansatzes; Ab August Nebentriebe ausknipsen, damit vorhandene Früchte reifen

  • nur weiblich blühende Sorten nicht mit Normal-Sorten anbauen, andernfalls können Früchte der weiblich blühenden Sorte bitter werden
  • gießen mit Brennesseljauche

  •  braucht relativ hohe Temperaturen und vor allem hohe Luftfeuchtigkeit, deshalb idealerweise im Gewächshaus anziehen und jeden Tag etwas übersprühen. Das ist auch beste Vorbeugung gegen Spinnmilbe

  • Veredelte Sorten haben viele Vorteile, bzw. bei der Sortenauswahl auf bitterfreie und resistente Sorten achten

  • Schlangengurken benötigen eine stabile Rankhilft, z.B. ein Gitter oder Gurken-Netz.

  • Mischkultur mit Dill und Kümmel sind günstig

     

Knoblauch - Allium sativum

(Zwiebelgemüse)
  • auch bei trockenem Wetter nicht gießen

  • verträgt keinen Mulch, Knollen wollen offen liegen, andernfalls faulen sie
  • frischen Dünger unbedingt vermeiden
  • extra Stecklingsknollen kaufen, weil die eßbaren meist aus südlichem Klima kommen
  • Wegen seiner fungiziden und bakteriziden Wirkung eignet er sich als Mischkultur für viele Beeren-Kulturen und Rosen.
  • Erntereif, sobald das Laub braun wird.

Kohlrabi - Brassica oleracea var. gongylodes

(Wurzel- & Knollengemüse)
  • Bei stärkerem Befall mit Kohlweißlingsraupen mit Bacillus thuringiensis spritzen
  • bei der Anzucht dürfen die Temperaturen nie unter 10 C0  sein
  • Boden immer feucht halten, mulchen, damit Knollen nicht platzen
  • Brennesseljauche gießen
  • nicht zu tief pflanzen, sonst keine schönen Knollen
  • Beim Abschneiden ca 2 cm vom Knollen-Stumpf stehen lassen. Dann treibt er wieder aus.

Kopfsalat - Lactuca sativa

(Blattgemüse)
  • Düngung nur mit reifem Kompost; empfindlich auf Phosphor und Kalisalze
  • keimt am besten bei Wechseltemperaturen aber schlecht bei Temp. über 20 Grad

  • ab Ende Mai ist Direktsaat ins Freiland möglich; direktgesäte Pflanzen können beim Vereinzeln wieder anderweitig gepflanzt werden.

  • nicht zu tief pflanzen, Ballen darf aus der Freilanderde rausschauen, sonst bilden sich keine schönen Köpfe
  • Bei Pflanzung von Ende März bis April ca 14-18 Tage mit Folie schützen

  • flach pflanzen, damit sich Köpfe ausbilden
  • nicht stickstoffbetont düngen
  • Eher selten und gründlich wässern (Pilz-Vorbeugung)
  • Fruchtwechsel wichtig.

  • dankbar für Brennesseljauche
  • Im Hochsommer besser auf Eissalat ausweichen
  • Genau auf die passenden Sorten für die Jahreszeit achten (Tageslichtdauer)

Lauch, Porree - Allium ampeloprasum

(Zwiebelgemüse)
  • verträgt gut verrotteten Mist
  • Blätter und Wurzeln vor dem Setzen kürzen

  • nur mäßig wässern
  • anhäufeln, bzw sehr tief in Gräben pflanzen, damit lange Schäfte entstehen. Aber nicht zu tief pflanzen, sondern erst später immer mehr bedecken
  • Bei Befall mit Lauchfliege (erkennbar an hellen Freßgängen im Blatt) die Blätter großzügig entfernen, bevor die Fliegen ins Herz vorgedrungen sind, die Pflanze treibt neu nach; Auf Flugzeiten der Lauchfliege achten und in dieser Zeit abdecken; Unterpflanzung mit Wermut

  • Während der Saison noch mal Kompost geben und / oder mit Brennnesseljauche gießen
  • Kann in Erde eingeschlange werden für Winterernte
  • Gegen die Lauchmotte kann auch folgender Trick helfen:
    http://www.gartenstauden.de/garten-blog/der-lauchmotte-eine-lange-nase-machen

Mangold - Beta vulgaris subsp. vulgaris

(Blattgemüse)
  • Am Besten Direktsaat ins Beet
  • immer gut feucht halten
  • Mangold immer ein paar Zentimeter über dem Boden abschneiden. Er treibt dann mehrfach aus der Basis wieder aus. Das gilt auch für den im Spätsommer gesäten Mangold, der im Frühling sehr bald reiche Ernte bietet.
  • hinterläßt tief gelockerten Boden

Möhre / Karotte / Gelbe Rübe - Daucus carota subsp. sativus

(Wurzel- & Knollengemüse)
  • gute Mischkultur mit Zwiebeln, weil gegenseitig Fliegenbzw. Möhrenfliege vertrieben werden
  • keinen frischen Kompost, weil sonst Möhrenfliege angelockt wird
  • bei der Aussaat ganz wenig Radiessamen untermischen, damit man die Reihen erkennt, Radies geht schneller auf
  • nur in sehr trockenen Jahren gießen und nur am Abend
  • Samen fest andrücken
  • gegen Möhrenfliege zwischen den Reihen 2-3 cm Flußsand, wenn Befall zu befürchten ist, sehr frühe oder sehr späte Aussaat
  • Möhren gehen sehr langsam auf. Durch Einweichen in feuchtem Sand für 4-5 Tage kann man die Keimung beschleunigen. Das Gemisch muss dann sofort in den Boden.
  • Möhren besser breitwürfig als in Reihen, dann ohne Mulch
  • Man kann bei dünnder breitwürfiger Saat auf Vereinzeln verzichten und einfach bald anfangen kleine Brotzeit-Möhren zu ernten.

Paprika - Capsicum annuum

(Fruchtgemüse)
  • liebt Mulchen mit Brennnessel und gießen mit Brennnesseljauche
  • 1. Blüte sollte ausgebrochen werden
  • ansonsten ähnlich Tomaten, aber noch wärmebedürftiger

Peperoni - Capsicum annuum / Capsicum frutescens

(Fruchtgemüse)

Puff- oder Saubohne - Vicia faba

(Fruchtgemüse)
  • Kompost im Herbst, keine frische Düngung bei der Aussaat

  • Samen im Wasser vorquellen lassen

  • später die Spiten auskneifen um besseres Ausreifen zu fördern

  •  baldige Aussaat ist notwendig um Befall mit schwarzer Bohnenlaus zu verhindern. Ein gewisser Läusebefall kann als normal betrachtet werden und ist nicht behandlungsbedürftig. Ganz im Gegenteil: Die früher Kultur mit Blattläusen sorgt dafür, dass auch die Nützlinge rechtzeitig bereit sind.

  • Gute Vorkultur für alle stickstoff liebenden Pflanzen mit etwas späterer Kultur

Radieschen - Raphanus sativus var. sativus

(Wurzel- & Knollengemüse)
  • keine frische Düngung
  • gleichmäßig feucht halten
  • Vorsicht vor Erdflöhen
  • keinesfalls zu tief säen

 

 

 

Rettich - Raphanus

(Wurzel- & Knollengemüse)
  • gleichmäßig feucht halten

  • Rettichfliege von Ende April bis Juni bekämpfen, z.B. mit Spruzit den Wurzelhals bestäuben

     

Rosenkohl - Brassica oleracea var. gemmifera

(Kohlgemüse)
  • Dankbar für reichliche Gabe Gesteinsmehl (100gr/qm)
  • gut feucht halten
  • falls bis Mitte Sept. noch kein guter Rosenansatz, Triebspitzen ausbrechen (kann man essen)
  • gegen Kohlfliege Holzasche oder Spruzit stäuben 
  • von unten nach oben ernten
  • Blätter stehen lassen, außer sie werden braun

Rote Bete - Beta vulgaris subsp. vulgaris

(Wurzel- & Knollengemüse)
  • für Winterlagerung Mitte Juni aussäen und vor dem ersten Frost ernten und in Quarzsand einlagern

  • gut feucht halten, mulchen

  • keinen stickstoffbetonten Dünger (Hornspäne) verwenden
  • verträgt gut halbschattige Lagen, ist dann aber nitratreicher

  • Wenn sich die Knollen bilden, regelmäßig Brennnesseljauche gießen
  • nur am Anfang zusätzlich gießen, da sonst keine tiefen Wurzlen ausgebildet werden.
  • sehr schneckenresistent

Schnittlauch - Allium schoenoprasum

(Zwiebelgemüse)
  • Der Schnitt kräftigt die Wurzelballen, deshalb bald anfangen, aber immer mind. 4 cm über dem Boden schneiden

  • Blüten mit Halmen entfernen
  • Im Folgejahr die Pflanzen mit Ballen ausstechen und sofort wieder Pflanzen

  • möglichst nicht bei Regenwetter ernten

  • Standort sollte im Frühjahr und Herbst sonnig und im Sommer halbschattig sein

  • Gegen Schnecken resistent

Schnittsalat - Lactuca sativa var. crispa

(Blattgemüse)

 

  • hält den Erdfloh fern
  • Düngen nur mit Kompost, keine Kalidünger einsetzen
  • warme windgeschützte Lagen meiden
  • bis zum ersten Schnitt gut feucht halten
  • gegen falschen Mehltau Schachtelhalmtee, nicht zu eng säen

 

Schwarzwurzel - Scorzonera hispanica

(Wurzel- & Knollengemüse)
  • benötigt sehr tiefgründige Böden, damit die Wurzeln gerade und unverzweigt wachsen.
  • nach gut gedüngten Starkzehrern reicht Kompost, ansonsten etwas Biodünger
  • 1-j. Kultur mir früher Aussat oder 2-jährige Kultur
  • Es macht nichts, wenn die Pflanze schießt
  • dankbar für Brennesseljauche
  • sie sind frostfest und können bis zur Ernte im Boden bleiben

Sellerie - Apium graveolens

(Wurzel- & Knollengemüse)
  • keine starke Stickstoffdüngung

  • nicht vor dem 10. März säen, sonst Schosserbildung

  • im Juli leichte Kochsalzgabe 5-10 g/qm, mag salzhaltige Meeresluft

  • ab Anfang August alle am Boden liegenden Blätter entfernen

  • Boden immer feucht halten

  • bei feuchtwarmem Wetter Schachtelhalmtee gegen Blattfleckenkrankheit

  • vor dem ersten größeren Frost ernten und in Quarzsand einlagern
  • sehr hoch pflanzen, damit schöne Knollen entstehen, z.B. Mischkultur mit Lauch:
    Mulden neben Hügelchen bilden, Lauch in die Muldenreihen, Sellerie auf die Hügelreihen

  • Brennesseljauche ist günstig

  • Mulchen mit Beinwell oder Farnblättern

  • Holzasche ist günstig für die Kali-Versorgung

     

Spinat - Spinacia oleracea

(Blattgemüse)
  • nur mit reifem Kompost düngen
  • Wurzeln im Boden lassen wegen, sie enthalten Saponine, die dem Boden gut tun, deshalb auch als eßbare Gründüngung geeignet

  • keinen frischen Stallmist, nicht unter pH 6

  • Minimale Kochsalz-Gabe (0,5 TL pro qm in Wasser aufgelöst)

  • Auf Sorten-Auswahl abhängig von Tageslichtdauer achten

  • Wenn sie gemeinsam mit Starkzehrern angebot werden, wegen ihrer günstigen Mischkultur-Wirkung, sollte nicht zu viel davon gegessen werden, weil die Nitrataufnahme dann hoch ist.

     

Stangenbohnen - Phaseolus vulgaris var. vulgaris

(Fruchtgemüse)
  • in der Reihe werden Horste gebildet mit 8-10 Kernen
  • gleichmäßig feucht halten
  • in rauhen Lagen sind Feuerbohnen besser
  • in schnecken gefährdeten Gebieten kann man sie auch im ungeheizten Gewächshaus oder im Haus ab Mitte April  vorziehen.
  • Stangenbohnen können problemlos mehrere Jahr am gleichen Stand bleiben, so dass man ein stabiles Gerüst bauen kann. Für enge Mischkultur sind sie weniger geeignet, wegen der Beschattung

Tomate - Solanum lycopersicum

(Fruchtgemüse)

Anzucht:
Die Angaben, ab wann man man Tomaten im Haus vorziehen kann, variieren sehr stark.
Es hängt einfach davon ab, welcher Raum zur Verfügung steht und ob sie ins Freiland oder ungeheiztes Gewächshaus gepflanzt werden und in welcher Klimaregion das statt findet.

Ideal ist ein kühler Raum an einem sehr hellen Platz. Z.B. ein Schlafzimmer mit Südseiten-Fenster. Ist dies gegeben, kann man etwas eher anfangen, so ab Mitte oder letztes Drittel Februar.
Hat man einen warmen Standort, dann kann es auch noch viel später klappen, allerdings sollte man eine deutliche Nachtabsenkung in der Temperatur beachten.
Um diese Jahreszeit benötigt man keine zusätzliche Beleuchtung für die Anzucht, weil die Tage nun schon lange genug sind.

Unter Tags soll gelüftet werden, nur aufpassen, dass sie keinen Frost abbekommen.

Anzuchterde:
Ich mache eine Mischung aus 1:1:1 Gartenerde, reifer Kompost und Sand.
Dazu gebe ich etwas Gesteinsmehl, welches kräftige Pflanzenzellen schafft, die dann wenig anfällig gegen Pilz- oder Bakterienerkrankungen sind.
Und etwas Bio-Kalk darf nicht fehlen.
Diese Mischung ist für die Pflanzkistchen gedacht, in die flächig gesät wird.
Die Samen werden etwas angedrückt und ca. 1 cm mit fein gesiebter Mischung abgedeckt und vorsichtig angegossen.
Bis zur Keimung decke ich die Pflanzkiste mit einer Folie ab und darüber noch Zeitungspapier.
Erst wenn die ersten Samen spitzen (wann das ist hängt von der Temperatur ab) nehme ich das Zeitungspapier weg.
Die Folie bleibt drauf, bis die Pflänzchen sich richtig entfaltet haben.
Während dieser Phase bis zum Pikieren stehen die Pfläzchen an einem wärmeren Ort, als nach dem Pikieren.

Pikieren:
Sobald die Keimblätter kräftig entfaltet sind und das erste richtige Blatt gerade so zu erkennen ist, werden die Tomaten einzeln in 11-er Töpfe gesetzt.
Die Erdmischung ist hier noch etwas nahrhafter, ich gebe dann Bio-Dünger dazu und keinen Sand, aber wieder Gesteinsmehl und Bio-Kalk zum halbreifen Kompost /Erde Gemisch.
Man nimmt das Pflänzchen vorsichtig mit zwei Fingern und sticht daneben mit einem Pflanzholz (kann auch ein Bleistift oder dgl. sein), um die Würzelchen zu lösen.
Wenn dabei die Spitze der Wurzel abreißt - kein Problem, das regt die Neubildung von Wurzeln an.
Ich setze das Pfänzchen sehr tief, fast bis zu den Keimblättern und drücke kräftig an.
Im Pflanztopf lasse ich oben einen Gießrand. Wenn sich die lockere Erde setzt, dann ist viel Platz, was auch gewollt ist, weil ich in der Zeit bis zum Auspflanzen noch mal Erde/Kompost-Mischung nach gebe bis zum Rand.
Das regt die Bildung von s.g. Adventiv-Wurzeln am Stamm an. Diese Wurzeln sorgen nicht nur für gute Standfestigkeit, sondern ernähren auch.

Stäben:
Sobald die Pflanzen den Eindruck machen, als würden sie nicht mehr alleine stehen, bekommen sie einen dünnen Stab, der locker mit Draht oder Schnur am Stängel befestigt wird.

Nun muss man nur noch darauf achten, dass man die Pflanzen regelmäßig weiter auseinander rückt, damit sie nicht zu hoch wachsen.
Gegossen wird nur, wenn sie komplett ausgetrocknet sind. Die Blätter dürfen ruhig schon etwas schlapp aussehen.
Tomaten dürfen grundsätzlich nur von unten gegossen werden. Sie mögen kein Wasser auf den haarigen Blättern.

Auspflanzen:
Sobald kein Frost mehr zu erwarten ist (in den meisten Regionen ist das Mitte Mai der Fall), können sie ins frostfreie Gewächshaus oder Freiland umsiedeln.
Ideal ist, sie vorher etwas abzuhärten, ich habe es aber nie gemacht und sie haben dennoch nie einen Sonnenbrand bekommen.
Beim Pflanzen setzt man wieder sehr tief ein und häufelt eine gute Mischung aus halbreifem Kompost, Gesteinsmehl und Bio-Kalk um die Pflanze.
Danach wird noch alles dick gemulcht. Dazu kann man angetrockneten Rasenschnitt, Heu, Stroh (Bio) oder anderes organisches Material verwenden.
Besonders guter Mulch ist Brennnessel.

Pflanzen in Kübel:
Ich rechne pro Kübel von 60 x 40 x 40 cm zwei Pflanzen.
Dabei wird im Kübel jedes Jahr das obere Drittel oder Viertel Erde enternt und durch halbreifen Kompost + Gesteinsmehl + Bio-Kalk + Bio-Dünger (z.B. Oscorna) ersetzt.

Mischkultur:
Da ich die Tomaten immer in Kübeln ziehe, ist wenig Platz für andere Pflanzen. Basilikum geht aber immer.
Der ist im Kübel ebenso ein guter Begleiter, wie später im Salat.

Vor Regen schützen:
Wenn man nicht in milden Regionen wohnt, dann rentiert sich auf jeden Fall ein Gewächshaus oder auch nur ein Foliendach, welches Regen abhält.

Aufbinden:
Sobald die Pflanzen über ihre ursprünglichen Stäbe hinaus gewachsen sind, binde ich sie an Hanfschnüren fest, die oben an einem Querdraht im Gewächshaus befestigt sind.
Natürlich geht auch jede andere Methode des Aufbindens. Auch hier gilt wieder, nicht fest verschnüren, damit der Stängel keinen Schaden nimmt, wenn er dicker wird.

Geizen:
Als Geizen bezeichnet man den Vorgang, dass Seitentriebe aus den Blattachseln gebrochen werden.
Ich geize relativ streng, aus verschiedenen Gründen:

  • Geizen führt dazu, dass mehr Licht, Luft und Sonne an die Früchte und an die Blätter kommen.
    Diese können dann besser abtrocknen und das ist beste Vorbeugung gegen Braunfäule ect.
  • Es kommt mehr Licht an die Früchte
  • Man kann besser Ernten
  • Die Kraft geht in die Früchte, statt in die Blätter und Triebe.
    Vor allem gegen Ende der Saison habe ich oft beobachtet, dass Tomatenfrüchte einfach nicht rot werden sondern ewig grün bleiben.
    Dann hat Geizen bzw. kappen der Spitze zu einem Reifeschub geführt.
    Sobald abzusehen ist, dass die oberen Triebe keine reifen Früchte mehr erzeugen, kann man sie abbrechen.

Triebe werden nie geschnitten, sondern nur gebrochen. Dann werden keine Pflanzenzellen verletzt, weil Sollbruchstellen zwischen den Zellen genutzt werden und die Gefahr von Pilzbefall ist geringer.

Viele Leute schwören darauf, dass man die Wildtomaten oder Kirschtomaten nicht geizen muss.
Ich persönlich bin da anderer Meinung - zumindest auf engem Raum im Gewächshaus.
Einfach ausprobieren.

Gießen:
Ich lasse meine Tomaten im Kübel eher darben. D.h. gegossen wird nur alle 5 Tage bis eine Woche. Dann recht gründlich.
Kübel brauchen guten Wasserabzug, weil sie keine Staunässe vertragen.
Wann ich gieße entscheide ich früh morgens: Wenn sie dann bereits leicht schlappe Blätter haben, wird es Zeit.
In der heißen Mittagszeit sehen sie fast immer schlapp aus. Es ist einfach eine Art Verdunstungsschutz, dass sie die Blätter nach unten klappen.
Da muss man standhaft bleiben und nicht sofort gießen.
Trocken halten ist der beste Schutz vor Pilzerkrankungen, weil die Pflanzenzell-Wände härter werden.
Erstaunlicherweise gieße ich gerade im Kübel so wenig.
Ausgepflanzt kann man sie regelrecht erziehen, so dass sie tiefe Wurzeln ausbilden und auch in Trockenphasen noch an Reserven im Boden kommen.

Lüften:
Wenn die Tomaten im Gewächshaus stehen, ist es sehr wichtig, dass reichlich gelüftet wird.
In der Übergangszeit reicht eine automatische Dachlüftung.
In den heißen Monaten sollte auf jeden Fall auch die Türe offen stehen.
Zug verträgt die Tomate wesentlich besser, als stehende Hitze.

Befruchtung:
Tomatenblüten werden durch Wind oder durch Insekten bestäubt.
Wo das nicht gut funktioniert, weil das Haus relativ geschlossen und steht und kein Zug ist, kann man nachhelfen und an den Pflanzen rütteln.
Diesen Vorgang nennt man Trillen.

Düngen während der Saison:
Ca. im Juli kann man noch mal eine Gabe von Kompost und Biodünger sowie Gesteinsmehl und Bio-Kalk geben.
Zusätzlich oder alternativ freuen sie sich über Brennnesseljauche, die maximal alle 14 Tage in üblicher Verdünnung gegossen wird.

Schädlinge und Krankheiten:
Meine Tomaten hatten bei dieser BEhandlung nie Schädlinge, aber es kommt natürlich vor.
Bei Befall mit weißer Fliege kann man bei ersten Anzeichen Gelbsticker anbringen.

Bei Blattfleckenanzeichen oder braunen Blättern kann man diese von unten her entfernen und vorbeugend mit Schachtelhalmtee, Magermilch oder Bio-S spritzen.
Gegen die gefürchtete Braunfäule, die in feuchten Jahren verstärkt auftreten kann, hilft auch das Gesteinsmehl.

Wenn die Früchte vorne braune Flecken bekommen, spricht man von Blütenendfäule.
Diese tritt fast immer auf, wenn Kalkmangel besteht.
Deshalb geben wir vorbeugend Bio-Kalk.

Tomaten sind selbstverträglich, können also immer wieder auf dem selben Standort stehen.
Das gilt auch nach einem Befall mit Braunfäule. Die Sporen sind fast immer und überall in der Luft, Es spielen also eher Pflegefehler eine Rolle, als Ansteckung.
Vorbeugend kann man auch auf resistente Sorten achten.

Bei Abdeckung mit Folie oder im Gewächshaus sind Tomaten eine äußerst dankbare Kultur, die viel Freude macht.

Frost überbrücken:
Wenn sich das Glas- Oder Folienhaus halbwegs gut verschließen lässt, kann man die ersten Fröste im Herbst mit einer Petroliumlampe überbrücken.
Auf diese Art hatten wir in den letzten Jahren oft Tomaten bis in den Dezember.
Sind längere Frostperioden angesagt, kann man die Tomatenpflanzen raus reißen und umgekehrt in den warmen Heizungs-Keller hängen.
Sie reifen dann nach.
Oder alternativ werden grüne Tomaten mit einem Apfel zusammen in einer Papiertüte gelagert, bis sie rot werden.
Temperaturen von 18-20°C sind ideal und die Luftfeuchtigkeit sollte nicht zu niedrig sein.

Weißkohl - Brassica oleracea convar. capitata var. alba

(Kohlgemüse)
  • 10gr Holzasche / qm
  • immer gut feucht halten

  • für den Einschlag äußere Blätter 5-7 Tage vor der Ernte entfernen, an einem trockenem Tag mit Wurzeln entfernen und einschlagen

  • Kohlweißling: Mit Algenkalk stäuben, keine Brennesseljauche, Bazillus thuringiensis

Winterkopfsalat - Lactuca sativa

(Blattgemüse)
  • Düngung nur mit reifem Kompost
  • in Gräben setzen, vor Wintersonne schützen, bei Barfrost mit Fichtenreisig schützen

  • Vorsicht vor falschem Mehltau

Winterrettich - Raphanus sativus

(Wurzel- & Knollengemüse)
  • Erdfloh anfällig, vorbeugend feucht halten, Mischkultur mit Schnittsalat, taunaß mitGesteinsmehl bestreuen

  • 14 Tage vor der Ernte nicht mehr gießen, bei trockenem Wetter ernten wegen der besseren Lagerfähigkeit

  • kann in Quarsand eingeschlagen werden

Wirsing - Brassica oleracea convar. capitata var. sabauda

(Kohlgemüse)
  • reifen Kompost und 10gr/qm Holzasche  geben
  • Setzlinge 2-3 cm tiefer als vorher

  • gut feucht halten

  • windgeschützt halten

  • gegen Erdraupe: Amseln fördern, Farnkraut zwischen die Reihen zum mulchen

  • Baz. thurigiensis spritzen bei stärkerem Befall mit Kohlweißling

  • Mischkulturen beachten

Zucchini - Cucurbita pepo subsp. pepo convar. giromontiina

(Fruchtgemüse)
  • mag viel reifen Kompost
  • schätzt einen warmen und windgeschützten Standort
  • sehr Schneckenanfällig, gelbe Sorten sind etwas weniger gefährdet
  • kann als Abdeckung auf Kompost gepflanzt werden, laugt diesen aber aus

  • Die Zucchini ist nicht mit sich verträglich. Aber da sie vom Platzbedarf nicht so gut in andere Mischkulturen passt, kann man sie mehrere Jahre am gleichen günstigen Standort (z.B. mit viel Wärme) halten, wenn man großzügig die Erde austauscht und durch halbreifen Kompost ersetzt.

Zuckerhut - Cichorium intybus var. foliosum

(Blattgemüse)
  • nicht vor Juni säen, vorgezogene Pflanzen können beim Vereinzeln wieder gepflanzt werden

  • im November geerntet können sie bis Januar/Februar aufbewahrt werden, z.B. in feuchtem Zeitungspapier, im Keller in feuchten Quarzsand oder mit Wurzeln in die Erde und mit Stroh abdecken

  • Erdraupen ablesen, mit Farnkraut mulchen, mit Bac. thuring. gießen

Zwiebel - Allium cepa

(Zwiebelgemüse)
  • keinesfalls frischen Mist
  • gut nach Starkzehrern, die gut gedüngt wurden, dann ist kein Dünger nötig
  • beim Stecken sollte 1/3 der Zwiebel aus dem Boden schauen

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